Giersch essen

Ich habe ein ambivalentes Verhältnis zum Giersch. Er hat große Teile meines Gartens übernommen und damit viele andere Pflanzen verdrängt. Genau genommen war er schon vor mir da. Ich habe versucht, ihn zu vertreiben, das ist mir nicht gelungen. Fakt ist, ich muss mit ihm leben. Gegenwehr ist zwecklos bzw. mit mehr Aufwand verbunden, als ich zu leisten bereit bin. Manchmal sieht er sogar recht hübsch aus, so als Bodendecker. Auch zum Fotografieren taugt er. Ich weiß auch, dass man ihn essen kann, habe das allerdings bis her nur ab und an getan.

Ein neuer Impuls hierzu kam neulich in Form des Newsletters des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE). Hier wird er in den höchsten Tönen gelobt. Ein würziges Aroma hat er tatsächlich. Also habe ich das zum Anlass genommen, eine Kräuterbutter aus Giersch und Bärlauch herzustellen. Der Bärlauch lässt sich übrigens nicht vom Giersch verdrängen. Sie führen ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis.

So wird es gemacht:

Eine Handvoll Gierschblätter, möglichst die jungen, zarten und eine Handvoll Bärlauchblätter gründlich waschen, trockenschleudern, fein hacken und mit einem Päckchen Butter vermengen, etwas Salz dazu – fertig.

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